Samstags
Rosenstolz

Samstags geht er in den Park, sitzt auf seiner Bank,
liest immer in dem selben Buch.
Sein Gesicht vom Warten grau und sein Blick so trüb
und er ist seit ewig schon allein.

Ich sitze hier am Fenster und ich schau ihm zu,
schon lange Zeit.
Ich wünsch mir, daß er hersieht, mir ein Lächeln schenkt,
doch er geht vorbei.

Endlich find ich etwas Mut, mach mich auf den Weg,
warte auf ihn stundenlang.
Doch er kommt nie mehr hierher, ich fühl es ganz genau,
spüre einen Messerstich im Herz.

Ich sitz nicht mehr am Fenster, doch ich sehe Dich
noch lange Zeit.
Ich wart noch, daß Du hersiehst, mir ein Lächeln schenkst,
doch das wird nie sein.

Samstags geh ich in den Park, geh zu seinem Platz,
lege eine Rose hin.
Traurig sieht die Rose aus auf der alten Bank,
lächel ihr noch zu und geh nach Haus...
(hinzugefügt von Thomas Wirth)